Wie jedes Bretony hat mir natürlich auch Jean-Pierre – wir erinnern uns, C.G.Jung, Ying/Yang und Entenjäger – seine liebsten Orte der Bretagne genannt, mich förmlich genötigt, diese schon auf GoogleMaps als meine Lieblingsorte einzutragen , ohne je dort gewesen zu sein.
Tout ira bien! Alles wird gut!
Wo anfangen? Mit den schlechten Dingen. Mir wurde im Hostel in Rennes aus dem verschlossenem Schrank Powerbank, Sonnenbrille, Taschenlampe und wer weiß, was noch alles geklaut. Das stellt sich peu à peu erst heraus, wenn ich die Sachen brauche und sie nicht mehr da sind. Heute morgen fiel mir das fehlende Feuerzeug auf, der Kocher blieb kalt.
L’Inde, au milieu de l’Europe
Indien, mitten in Europa. Nur nicht so warm, im Gegenteil, es hat geschüttet, ein kräftiger Wind weht. Die 14 Grad fühlen sich laut Wetter-App wie 9 Grad an, in Wirklichkeit noch kälter.
Sommer, bitte bleib!
Herrliches München! ❤
Wenn ihr mal nach München kommt und es ist Sommer, unbedingt im Eisbach treiben lassen. Länge ca. 1 km bzw. 10 min.
Einstieg kurz hinter der großen Surferwelle, spätester Ausstieg kurz vor der Tivolibrücke, von dort bringt euch die Straßenbahn klatschnass (und kostenlos) zwei Stationen zurück zum Start. Bitte Sitze nicht benutzen! ☝️
Hundstage*
Dragu heißt eigentlich gar nicht Dragu, geliebt wird er wahrscheinlich auch nicht. Oder nur manchmal, gerade zum Beispiel von mir.
Sucevița -Vatra Moldoviței – Sadova – Pasul Mestecăniș – Vatra Dornei
Wir sitzen schmetterlingsgeschmückt im Schatten im Wald und machen Krach. Wegen der Bären, kann man immer als Ausrede sagen. Claudiu hat YouTube angeworfen und Subcarpati rappen durch‘s Unterholz.
Putna -> Sucevița
Den Golden Corgi, der uns ab dem Ortsausgang von Putna nicht mehr von der Seite weicht, bekommen wir beinahe nicht mehr los.
Ordnung und Schönheit
Logisch, dass es ziemlich heftig anfängt zu regnen, als wir uns zum Trampen an die Straße stellen. Wir bringen Glück, dazu zählt heutzutage auch vreme proastă, Mistwetter.
Ich komme gerade noch so zum Pullern, da hält Julischka schon den ersten Fernlaster an, schwer mit Holz beladen, darin sitzt Constantin, grinst und öffnet die Beifahrertür.
Auf der Suche nach dem graubraunen Tiger
Teilweise ist es wie in „Über Menschen“ von Juli Zeh (die hier in der Nähe wohnt) beschrieben: Der Bus fährt einmal am Tag und plötzlich sieht man ein Schild ‚Reichsombudsamt‘, was immer das sein soll. Und da fahrt ihr hin?
Wie wir die Welt verbesserten
Warum der Osten tickt, wie er tickt – ein Baustein aus meiner persönlichen Sicht.
In unserer Familie wurde immer viel diskutiert. Lauthals bestätigten wir uns über die Kaffeetafel oder am Grill stehend gegenseitig, dass wir richtig dachten. Meistens ging es um die Fehler, die die Partei beim Aufbau des Sozialismus machte, falsche Planungen, fehlende Transparenz in den Medien, Altersstarrsinn der weisen Führer und den verrotteten Zustand des Kapitalismus, wie wir ihn aus Zeitungen, dem Fernsehen, dem Unterricht kannten. Man kann es auch zusammenfassen: Die da oben waren inkompetent und bekamen ihr Fett weg, die Medien waren zu parteiisch, der Zustand der Welt größtenteils schlecht. Und wir als Familie wissen das. Ach, wenn nur endlich jemand auf uns hörte.