Dresden – Prag – Frankfurt – Tokyo

Auf die Plätze, fertig, los!



Aus dem Notizbuch

– Dresden, Hauptbahnhof
21:30 Uhr per Bus gestartet, pünktlich 23:26 Uhr in Prag Florence angekommen, dank WLAN im Bus unterwegs per Google Maps die Verbindung zum Flughafen rausgesucht und mit der Metro Linie C zwei Stationen Richtung ‚Haje‘ zur Haltestelle ‚Muzeum‘ gefahren, umgestiegen in Linie A Richtung ‚Dejvicka‘, an der Endhaltestelle mit Bus 119 zum Terminal 2 weiter.

 

– Prag, Flughafen Vaclav Havel
00:30 Uhr in der leeren Halle angekommen, an den Haltestellen nie länger als 5 min gewartet. Internet und in diesem Falle Google ist schon was ganz Feines. Jetzt muss ich mir nur noch die Nacht um die Ohren und vor allem die Augen schlagen.

– Tokyo, Flughafen Tokyo Narita
Bin gut angekommen, meine Strategie, die Nacht vorher gar nicht und dann auf dem Flug bis auf die Essenspausen durchzuschlafen, scheint aufgegangen zu sein. Bin jedenfalls ziemlich fit. Es ist schwülwarm, vielleicht 24°, den Empfang in Tokyo organisieren dem Klischee entsprechend hübsche junge Frauen mit Mickymaus-Stimme. Ich kümmere mich jetzt um die Fahrt in die Stadt, hebe Geld ab und sehe dann weiter. Das 21 Tage gültige Japan Railway Ticket aktiviere ich erst übermorgen, damit es für die Rückfahrt von Kyoto am vorletzten Tag und den Flughafen-Transfer bei der Abreise noch gilt, ich benötige bis morgen nur die Fahrt nach Tokyo rein.

– Tokyo, Shibuja
Tokyo ist ein riesiges Kaufhaus, ich finde, die Leute sind sehr konsumfixiert – zumindest macht es den Anschein. Sie haben ja auch nichts anderes, 10 Tage Urlaub im Jahr und 6 Tage-Woche die meisten. Und wenige Kinder, Japan hat die geringste Geburtenrate in der westlichen Welt.

– Tokyo, K’s Quality Hostel Tokyo Oasis
Ich wollte gerade den unter mir (Doppelstockbett) liegenden Südkoreaner ausschimpfen, was er denn für einen Lärm die ganze Nacht macht, weil der einfach rumlief und das Licht kurz anmachte, habe aber zum Glück nochmal auf die Uhr geguckt, um meiner Kritik ein handfestes Argument mitgeben zu können. Es war halb Neun. Muss warten, bis die beiden Französinnen ausm Bad raus sind.

– Tokyo, irgendwo zwischen Asakusa, Akihabara und Shinjuku
Mittlerweile sind 30°, unglaublich schwül, ich habe den Rucksack eingeschlossen und bin in der Stadt unterwegs. Will mal ans Meer gucken fahren. Ich merke jetzt doch die Müdigkeit in mir hochkriechen und gehe heute bestimmt ziemlich zeitig ins Neste. Die Stadtteile gleichen sich: Wolkenkratzer, S-Bahnen auf mehreren Ebenen, riesige Werbeschirme und blinkende Reklame an den Wänden, schreiende Anpreiser vor jedem zweiten Laden, unglaubliche Menschenmassen. Ich freue mich jetzt auf mehr Ruhe, komme aber vielleicht 2 Tage eher nach Tokyo zurück. Habe nämlich in dem Stadtführer ein paar Museen entdeckt, aber zu spät für heute. Über mir donnert gerade ein Shinkansen vorbei.