Reise ans Ende des Seins

Fahrradfahren ist oft unkommunikativer als Wandern. Wir fahren hintereinander, wegen des Gegenverkehrs, wegen eines schmalen Weges. Oder der orkanlaute Sturm von vorn reißt uns alle Wörter aus den Mündern und schlägt sie dahin zurück, wo wir gerade herkommen. Unsere Wörter dürfen nicht mit uns kommen und unseren Atem benötigen wir zum Treten der Pedalen, die uns über den unendlichen Radweg treiben und treiben und treiben, an das Ende des bekannten Universums, unzählbare Lichtjahre entfernt. Ein Reh treibt tot im Wasser, auch uns schwinden Kräfte und Willen, und doch nähern wir uns nach Äonen wortlos schnaufend dem sagenumwobenen Ende der Realität: Endlich in Gabčíkovo.