Auf Bahnhöfen und Flughäfen bin ich eigentlich ganz gern, die Geschäftigkeit der dahin und dorthin eilenden Menschen greift dann immer auf mich über und plötzlich scheint alles möglich: Dass man in den Vindobona-Express von Prag nach Graz einsteigt zum Beispiel.
In der Realität haben wir natürlich vorher Karten gekauft und eineinhalb Stunden Aufenthalt, so viel Zeit brauchen die tschechischen Eisenbahner, um sich auf das Abfahrtsgleis zu einigen.
Der Zug ist ziemlich voll und muss außer uns noch unsere sechs Fahrräder, hunderte Ausflügler und mehrere Kinderwagen aufnehmen, einer davon auch noch in der heutzutage modernen Überbreite, ein Kinderwagen-SUV.
Vier Stunden Sitzen lassen dann genug Zeit, um mal auf die Facebook-Seite von Stefanie Sargnagel zu gucken, vielleicht gibt es in Vindobona ja gerade in den nächsten zwei Tagen unverpassbare Ereignisse, zudem kann ich bestimmt noch ein paar österreichische Wörter lernen. Leiwand zum Beispiel. Leiwand hat nichts mit Malen zu tun, auch nichts mit Quark, zumindest nicht dann, wenn Quark und Leinwand nicht außergewöhnlich gut sind. Leiwand heißt nämlich super, toll, grossartig.
Leiwand werden auf jeden Fall die nächsten Tage, nach kurzem Aufenthalt in Wien fahren wir mit den Fahrrädern weiter nach Budapest, einfach mal gucken, wie’s dort und unterwegs schmeckt.