Alles alle!

„Wie jetzt, alles alle?!“ Ramona Bimböse glaubt, sich verhört zu haben. Doch das geht gar nicht, das kann gar nicht sein. Das Verhören ist durch die supraneurale Verbindung zu den anderen Aliens völlig ausgeschlossen, das wurde ihr mehrfach versichert. Angesichts der schwindelerregenden technischen Möglichkeiten, die Ramona auf dem Flug zum Konferenzort unweit des Gürtels des Orions gesehen und erlebt hat, zweifelt sie auch keine Sekunde an der richtigen Übertragung des Inhaltes. „Unweit“, blitzt noch mal kurz am Rande der Aufmerksamkeit auf, „unweit in Anbetracht von eineinhalb Lichtjahren zum nächsten Stern ist ja wohl auch ein bisschen Quark.“ Geht doch gar nicht!

Beim Optiker

Im Alter sieht man noch weniger durch als früher. Weitsichtig und kurzsichtig zugleich, im Prinzip ist alles Nebel, das Gestern, das Hier und Jetzt und das Morgen. Dagegen gibt es Gleitsichtbrillen. Die helfen aber nicht, wenn die Fehlsichtigkeit sich, einem Pilz gleich, bereits durch den präfrontalen Cortex gefressen hat, das Großhirn durchwuchert und unten, tief im limbischen System, einen dichten Pelz bildet. Dort, wo die Gefühle gemacht werden.
Mindesthaltbarkeitsdatum deutlich überschritten, da hilft weder Braten noch Kochen, das kann man nicht mal mehr dem Hund geben.
Der Hobbywissenschaftler in den meisten Mitmenschen beobachtet interessiert das weitere Geschehen, so ein Fellhirn kann ja ganz niedlich aussehen, mal gucken, was draus wird, wegschmeißen kann man es ja immer noch. Aber diesem giftgrauen Flausch würde doch niemand die Kontrolle über weite Teile unserer Gesellschaft überlassen. Oder?

Eine Whistleblowerin* heute zu mir:

„Holger Zastrow hält in den Katakomben der Hofewiese mehrere unschuldige Gartenzwerge als Sklaven gefangen, diese beobachten dutzende Monitore, welche Dresdner Fußgängerampeln zeigen. Wenn ein Fußgänger den Fußgängerampelknopf drückt, muss ein Zwerg die Dauer der Grünphase für Autofahrer verdoppeln, sonst bekommt er kein Abendbrot (schlimmste Strafe ever für Gartenzwerge).“

*Update zur Ampelproblematik

Woher kommt eigentlich…

… das Wort Instagram?

Instagram hat internationale Wurzeln: Am Anfang das englische instant für sofort(ig), gefolgt vom deutschen Gram, welcher tiefen, andauernden Kummer beschreibt. Instagram steht also für tiefen Sofortkummer.

Passt, oder?

Manchmal kommen sie wieder!

Obwohl künstliche Haare, künstliche Zähne oder künstliche Brüste bei weitem nicht das mastikatorische oder haptische Erlebnis wie ihre originalen Vorbilder aus der Natur bieten, setzen wir unsere ganze Hoffnung derzeit in künstliche Intelligenz. Diese wird irgendwann all unsere überkomplexen Weltprobleme lösen. Zum Beispiel, dass ich an der Fußgängerampel auf der Albertstraße in Dresden fünf sehr lange Minuten auf eine sehr kurze halbe Minute Grün warten muss. Komm, du hast Zeit!