Woher kommt eigentlich…

… das Wort Instagram?

Instagram hat internationale Wurzeln: Am Anfang das englische instant für sofort(ig), gefolgt vom deutschen Gram, welcher tiefen, andauernden Kummer beschreibt. Instagram steht also für tiefen Sofortkummer.

Passt, oder?

Manchmal kommen sie wieder!

Obwohl künstliche Haare, künstliche Zähne oder künstliche Brüste bei weitem nicht das mastikatorische oder haptische Erlebnis wie ihre originalen Vorbilder aus der Natur bieten, setzen wir unsere ganze Hoffnung derzeit in künstliche Intelligenz. Diese wird irgendwann all unsere überkomplexen Weltprobleme lösen. Zum Beispiel, dass ich an der Fußgängerampel auf der Albertstraße in Dresden fünf sehr lange Minuten auf eine sehr kurze halbe Minute Grün warten muss. Komm, du hast Zeit!

„War scheene Zeit!“

Laszlo hat in Karl-Marx-Stadt gearbeitet, ist 71 und war mit zwei deutschen Frauen verheiratet, die aber leider nicht in seine Heimat „mit den Zigeunern“ ziehen wollten. Jetzt kassiert er bei der Donau-Schifffahrt in Esztergom.
Ob es die Puhdys noch gibt, will er wissen, von denen sei er damals ein Riesenfan gewesen. Und von Omega, deren Sänger ist nun ja auch 76.
Mit seinen deutschen Kollegen kam er wunderbar klar.
1971 hat er mit ihnen sogar vor dem Nischel – „gibt’s den noch?“ – betrunken „Hoch lebe Willi Brandt“ gesungen und dann alle vor der Polizei mit „Ich bin ein dummer Ungar und meinte Willi Stoph“ herausgeredet. „War scheene Zeit!“
An seinen Zähnen und in den Mundwinkeln klebt Tiegelwurst. Oder etwas anderes.

Reise ans Ende des Seins

Fahrradfahren ist oft unkommunikativer als Wandern. Wir fahren hintereinander, wegen des Gegenverkehrs, wegen eines schmalen Weges. Oder der orkanlaute Sturm von vorn reißt uns alle Wörter aus den Mündern und schlägt sie dahin zurück, wo wir gerade herkommen. Unsere Wörter dürfen nicht mit uns kommen und unseren Atem benötigen wir zum Treten der Pedalen, die uns über den unendlichen Radweg treiben und treiben und treiben, an das Ende des bekannten Universums, unzählbare Lichtjahre entfernt. Ein Reh treibt tot im Wasser, auch uns schwinden Kräfte und Willen, und doch nähern wir uns nach Äonen wortlos schnaufend dem sagenumwobenen Ende der Realität: Endlich in Gabčíkovo.

Roboter können alles viel besser!

Sie könnten also auch viel besser dick sein. Deshalb werden um das Jahr 2029 herum dicke Roboter erfunden werden, die dann prustend und schnaufend bei jeder Bewegung am Fließband stehen und sich den Schweiß vom stählernen Gesicht wischen. Hin und wieder ächzen sie und müssen sich setzen, andere Roboter machen heimlich lustige Fotos von den dicken Robotern und ihren Pofalten, die nicht ganz vom Blech bedeckt werden und posten diese Fotos dann in ihren Roboternetzwerken, wo sie ganz viele Likes bekommen und solche Sätze fallen wie: „Keen Wunder, die fressen ja och für drei und machen keen Sport!“

Dabei machen dicke Roboter viel Sport, für Sport sind Roboter ja geradezu prädestiniert. Stupide drücken sie 100kg-Gewichte hoch und wieder hoch und wieder hoch und wieder hoch oder rennen auf dem Laufband zwei Tage geradeaus, welcher Mensch hält denn sowas aus, der würde sich ja langweilen. Roboter schalten dabei einfach ab oder spielen Schach gegen sich selbst, auch das können Roboter nämlich mittlerweile viel besser als Menschen.

Die letzte Schlacht gewinnen wir!

Habe gerade zu Hause die biologische Kriegführung gegen die Trauermücke gestartet: Nematoden sind Fadenwürmer, die aktiv nach den Mückenlarven suchen, ihre Eier dort reinlegen, sich darin vermehren und dabei die Larve auffressen und dann ausschwärmen und weitere Trauermückenlarven suchen, in die sie ihre Eier legen und so weiter und so fort – bis keine Larve mehr da ist. Dann verhungern die Steinernema feltiae, so ihr wissenschaftlicher Name und alles ist gut, der Jackfruchtbaum wächst fröhlich und in 20 Jahren ernte ich die ersten Pomelos, die gucken jetzt gerade 4 cm aus der Erde raus.
Und?