Beim Optiker

Im Alter sieht man noch weniger durch als früher. Weitsichtig und kurzsichtig zugleich, im Prinzip ist alles Nebel, das Gestern, das Hier und Jetzt und das Morgen. Dagegen gibt es Gleitsichtbrillen. Die helfen aber nicht, wenn die Fehlsichtigkeit sich, einem Pilz gleich, bereits durch den präfrontalen Cortex gefressen hat, das Großhirn durchwuchert und unten, tief im limbischen System, einen dichten Pelz bildet. Dort, wo die Gefühle gemacht werden.
Mindesthaltbarkeitsdatum deutlich überschritten, da hilft weder Braten noch Kochen, das kann man nicht mal mehr dem Hund geben.
Der Hobbywissenschaftler in den meisten Mitmenschen beobachtet interessiert das weitere Geschehen, so ein Fellhirn kann ja ganz niedlich aussehen, mal gucken, was draus wird, wegschmeißen kann man es ja immer noch. Aber diesem giftgrauen Flausch würde doch niemand die Kontrolle über weite Teile unserer Gesellschaft überlassen. Oder?

Eine Whistleblowerin* heute zu mir:

„Holger Zastrow hält in den Katakomben der Hofewiese mehrere unschuldige Gartenzwerge als Sklaven gefangen, diese beobachten dutzende Monitore, welche Dresdner Fußgängerampeln zeigen. Wenn ein Fußgänger den Fußgängerampelknopf drückt, muss ein Zwerg die Dauer der Grünphase für Autofahrer verdoppeln, sonst bekommt er kein Abendbrot (schlimmste Strafe ever für Gartenzwerge).“

*Update zur Ampelproblematik

Woher kommt eigentlich…

… das Wort Instagram?

Instagram hat internationale Wurzeln: Am Anfang das englische instant für sofort(ig), gefolgt vom deutschen Gram, welcher tiefen, andauernden Kummer beschreibt. Instagram steht also für tiefen Sofortkummer.

Passt, oder?

Manchmal kommen sie wieder!

Obwohl künstliche Haare, künstliche Zähne oder künstliche Brüste bei weitem nicht das mastikatorische oder haptische Erlebnis wie ihre originalen Vorbilder aus der Natur bieten, setzen wir unsere ganze Hoffnung derzeit in künstliche Intelligenz. Diese wird irgendwann all unsere überkomplexen Weltprobleme lösen. Zum Beispiel, dass ich an der Fußgängerampel auf der Albertstraße in Dresden fünf sehr lange Minuten auf eine sehr kurze halbe Minute Grün warten muss. Komm, du hast Zeit!

Roboter können alles viel besser!

Sie könnten also auch viel besser dick sein. Deshalb werden um das Jahr 2029 herum dicke Roboter erfunden werden, die dann prustend und schnaufend bei jeder Bewegung am Fließband stehen und sich den Schweiß vom stählernen Gesicht wischen. Hin und wieder ächzen sie und müssen sich setzen, andere Roboter machen heimlich lustige Fotos von den dicken Robotern und ihren Pofalten, die nicht ganz vom Blech bedeckt werden und posten diese Fotos dann in ihren Roboternetzwerken, wo sie ganz viele Likes bekommen und solche Sätze fallen wie: „Keen Wunder, die fressen ja och für drei und machen keen Sport!“

Dabei machen dicke Roboter viel Sport, für Sport sind Roboter ja geradezu prädestiniert. Stupide drücken sie 100kg-Gewichte hoch und wieder hoch und wieder hoch und wieder hoch oder rennen auf dem Laufband zwei Tage geradeaus, welcher Mensch hält denn sowas aus, der würde sich ja langweilen. Roboter schalten dabei einfach ab oder spielen Schach gegen sich selbst, auch das können Roboter nämlich mittlerweile viel besser als Menschen.

Die letzte Schlacht gewinnen wir!

Habe gerade zu Hause die biologische Kriegführung gegen die Trauermücke gestartet: Nematoden sind Fadenwürmer, die aktiv nach den Mückenlarven suchen, ihre Eier dort reinlegen, sich darin vermehren und dabei die Larve auffressen und dann ausschwärmen und weitere Trauermückenlarven suchen, in die sie ihre Eier legen und so weiter und so fort – bis keine Larve mehr da ist. Dann verhungern die Steinernema feltiae, so ihr wissenschaftlicher Name und alles ist gut, der Jackfruchtbaum wächst fröhlich und in 20 Jahren ernte ich die ersten Pomelos, die gucken jetzt gerade 4 cm aus der Erde raus.
Und?