Wahrscheinlich war ich einfach zu müde oder Indira Gandhi macht es Neuankömmlingen wie mir unnötig schwer, aber ehe ich wusste, was gerade geschah, war ich aus dem Flughafen raus und kam nicht wieder rein. Alles bewacht, teilweise mit der Maschinenpistole.
Unterwegs
And the beat goes on (bald)
Meine Augen fühlen sich an, wie nach einer durchtanzten Nacht im Sektor, zugequollen, sie wollen gar nicht aufgehen. Allem, was sonst noch so ich ist, fehlt der Beat, der Rhythmus. Die Welt lärmt und wackelt mit lautem Rauschen und Vibrieren, aber Party ist hier nicht.
Sie haben Ihr Ziel erreicht!
Der ICE1558 ist superpünktlich und supervoll. Vor allem mit Bundeswehrsoldaten, alle mit ihrem Namen an der Jacke.
Noch mehr Glück in Indien findien
Platzhalter sind wichtig, möglichst vorn an den Füßen, damit man die Beine im Flugzeug ausstrecken kann. Das hier wird sich in den nächsten Tagen in meinen Notizzettel verwandeln.
Ano, chutnalo dobře.
115 Stockwerke bin ich hochgestiegen, behauptet mein Telefon und lobt mich dafür. Mir kommt es viel mehr vor.
Der Blick aus dem 115. Stock ist atemberaubend, nach links blickt man bis schätzungsweise Poznań, rechts breitet Tschechien seine mit Nakládany Hermelin und Smažený Sýr lockenden Arme bis zum Horizont aus. Vor uns thront die Sněžka, sicher nochmal weitere 200 Stockwerke hoch.
Und hinter uns nur noch Lachen, Schnaufen und 19 Kilometer bis zur Wossecka Bouda, übrigens eine netzfreie Baude, wenn man dem technischen Gerät mal zeigen will, wer hier eigentlich das Chefy im Hause ist.
Dank einer überaus charmanten Reisebegleiterin sprechen wir jetzt alle fließend Tschechisch und mögen unser Nachbarland noch lieber als vorher. Außerdem ist Sommer. Es könnte gern immer alles so einfach sein.
Rübezahl wäre geimpft
„Wenn alle wollen duschen auf einmal, dann System bricht zusammen!“, warnt uns Baudenchef David, der mich ja an den Räuber Fürchtenix erinnert, eine Mischung aus Knedličky und Spejbl und mit Zahnlücke, sehr sympathisch.
So einfach ist es nicht, bis jetzt funktioniert das System super, frischeduftend finden wir uns abends nach ausgedehnten Skitouren oder Wanderungen an Davids Suppenkessel wieder, glücklich und fix und fertig.
Die Hoffnung stirbt zuletzt doch nicht
Wir sitzen in Hurghada auf dem Flughafen. Jeder Uniformierte Ägyptens durfte heute mal unseren Pass sehen, ein wenig am Körper rumstreichen, Schuhe, Socken und Gürtel auf korrekten Sitz kontrollieren und ein paar herrische Anweisungen geben.
All inclusive!
Du, du und du – ihr kriegt nüscht mehr! Ich stehe an einem der reichhaltig bestückten Buffets im Hotel – all inclusive – und überlege, wie das auf Russisch heißt, der kleinste der vier Männer sieht nämlich aus wie Putin, die anderen würden gern so aussehen, sind dafür aber viel zu fett.
Leave no one behind …
… ging heute nicht so richtig, Dieter ist zu eselig. Er bleibt stehen, wenn er laufen soll und läuft, wenn er stehen soll und nichts und niemand kann ihn zu etwas anderem überreden. Höchstens Futter, aber sobald es alle ist, beharrt Dieter wieder auf seinem Willen. Gibt ja als Belohnung was zu fressen.
Ich will weiterlesen!Rucola! Ach nee, Ricola!
Die Schweiz ist das Berg und Fluß gewordene „Die Kinder sind aus dem Haus“. Alles ist sauber und ordentlich, man fährt höchstens 130 (oder 110?), die Straßen sind aus Flüsterasphalt, das Zentrum eines jeden Ortes ist ein Bioladen mit regionalen Produkten und Yoga-Kurs. Der hat auch sonntags geöffnet, so ist jedem Achtsamkeitsmangel vorgebeugt. Nach halb acht abends ist es ruhig, schläfrig legt sich die Schweiz dann schon mal hin, sie „kann ja später nochmal aufstehen“, um bis morgen früh um neun nicht wieder munter zu werden.