„Ah, Schtamp!“, sagte die ziemlich verlebt wirkende, vielleicht 35 Jahre alte Verkäuferin, zückte rasch ihren Stempel, der griffbereit neben der Kasse des Obstladens lag und stempelte mit Wucht und großer Selbstverständlichkeit in unser „Via Transilvanica – Traveler’s Booklet“.
Micăsasa erledigt.
Wandern
Viva Transilvanica
„Ok, vielleicht, aber nur vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass Gott die Welt und uns Menschen erschaffen hat, damit wir an ihn glauben. Wenn niemand an ihn glaubt, gibt es ihn nämlich nicht. Fragt sich nur, wer bei diesem Spiel der Allmächtige ist.“
Hätte ich dem Kantor gern noch geantwortet, aber wir müssen weiter.
Hundstage*
Dragu heißt eigentlich gar nicht Dragu, geliebt wird er wahrscheinlich auch nicht. Oder nur manchmal, gerade zum Beispiel von mir.
Sucevița -Vatra Moldoviței – Sadova – Pasul Mestecăniș – Vatra Dornei
Wir sitzen schmetterlingsgeschmückt im Schatten im Wald und machen Krach. Wegen der Bären, kann man immer als Ausrede sagen. Claudiu hat YouTube angeworfen und Subcarpati rappen durch‘s Unterholz.
Putna -> Sucevița
Den Golden Corgi, der uns ab dem Ortsausgang von Putna nicht mehr von der Seite weicht, bekommen wir beinahe nicht mehr los.
Ordnung und Schönheit
Logisch, dass es ziemlich heftig anfängt zu regnen, als wir uns zum Trampen an die Straße stellen. Wir bringen Glück, dazu zählt heutzutage auch vreme proastă, Mistwetter.
Ich komme gerade noch so zum Pullern, da hält Julischka schon den ersten Fernlaster an, schwer mit Holz beladen, darin sitzt Constantin, grinst und öffnet die Beifahrertür.
Leave no one behind …
… ging heute nicht so richtig, Dieter ist zu eselig. Er bleibt stehen, wenn er laufen soll und läuft, wenn er stehen soll und nichts und niemand kann ihn zu etwas anderem überreden. Höchstens Futter, aber sobald es alle ist, beharrt Dieter wieder auf seinem Willen. Gibt ja als Belohnung was zu fressen.
Ich will weiterlesen!Wann sind wir da? Ist es noch weit? Ich muss pullern!
„Andere fliegen nach Griechenland!“ „Viele in unserer Klasse machen Zockerferien, die ganze Zeit Playstation und Handy und so!“ „Or nee, ich hab kein‘ Bock!“
Die Argumente unserer Jungs waren zahlreich, letzten Endes aber nicht von Erfolg gekrönt: Sonntag früh zwanzig nach Acht fuhr uns die S-Bahn nach Schöna. Gemeinsam mit zwei Handvoll Kippenkäufern setzten wir über und noch ehe der erste Aprilscherz gemacht wurde, waren wir allein in der Edmundsklamm. Es war ziemlich kalt und feucht, 95 Kilometer lagen vor uns.
Wandern mit fast allen
Das Picknick oberhalb der Rotkehlchenstiege. An unseren Gesichtsausdrücken müssen wir noch arbeiten. Ist aber auch kompliziert…
Hier noch der Blick von dort oben: